Was ist aus den Versprechungen geworden?
Am 22 Juli 2017 trafen sich Vertreter der Gemeinde Methana im Kulturzentrum der Stadt und stellten das "Konzept für die Werbung Methanas" und der Idee des "virtuellen Museums" durch P. Nomikou vor. Nach der Konferenz im Juni 2016 hätte man erwartet, dass es einen transparenten Wettbewerb für ein Entwicklungskonzept Methanas unter den Vortragenden der Konferenz geben würde.
Es gibt viele Geologen und Heimatkundler, die sich seit Jahrzehnten mit Methana befassen und die Erfahrungen auch von anderen Regionen mit sich bringen. Ihre Ideen & Konzepte wurden weder erfragt, noch gab es eine öffentliche Ausschreibung oder gar einen Wettbewerb.
Ohne Transparenz wurden alle Aufträge an eine unbekannte Marketingfirma und die Geologin P. Nomikou gegeben.
Alle anderen, die viele Jahre für Methana tätig waren, wurden ignoriert. Besonders auch die ursprünglichen Initiatoren für die Konferenz. Die Idee der Konferenz kam nämlich nicht von Frau Nomikou, auch, wenn sie die Leiterin der Konferenz wurde.
"Lustig" war die Einführung zur Versammlung mit einer Marketing-Managerin einer mir komplett unbekannten Werbefirma, die den Methanern versprach, dass ihre Firma Methana an die dritte Stelle im Tourismus nach Santorin und Chalkidiki bringen würde...
Jeder, der den Tourismus in Griechenland kennt und vor allem der, der Methana kennt, hätte eigentlich sofort die Versammlung verlassen müssen. Denn das grenzte unverantwortlich an Megalomanie! Dass da überhaupt jemand klatschen konnte, war hochnotpeinlich!
Ich dachte, ich wäre in einem falschen Film.
Es ging dann weiter mit der Präsentation des virtuellen Museums. Man sollte also mit Datenbrillen in dreidimensionalen Animationen virtuelle den Vulkan erwandern.
Sicher eine interessante Anwendung, wenn man nicht direkt schon auf Methana wäre und in der Realität dort wandern könnte! (Wer Griechenland kennt, weiß, wie lange technische Geräte instand gehalten werden... Die virtuellen Kioske vermodern noch heute an archäologischen Stätten...).
Ja - ein virtueller Bereich in einem modernen, geologischen Museum wäre sicher eine gute Ergänzung, um darin virtuell darzustellen, wie es war, als Methanas Vulkane tätig waren oder, wenn das Wetter oder körperliche Einschränkungen keine Wanderungen zulassen.
Aber ein ganzes Museum NUR als "virtuelles Museum" zu gestalten, ist schwach!
Es gab schon 2003 ein fertiges Konzept für ein vulkanologisches Museum der Gruppe um den griechischen Geologen Giorgis Vougioukalakis, der dann ja auch das vulkanologische Museum auf Nisyros realisierte. Auch die Gruppe um die schweizer Geologen & Kartografen V. Dietrich & Lorenz Hurni hätten mit ihren Karten und Daten mitgewirkt.
Dazu wäre gekommen, dass wir als vulkanologische Reiseleiter und Mineraliensammler aus sämtlichen Vulkangebieten der Erde Gesteinsproben und Mineralien zur Verfügung gestellt hätten. Unsere Erfahrungen als langjährige Reiseführer in aktiven Vulkangebieten hätte man für diverse geotouristischen Dinge nachhaltig nutzen können.
Ja - Frau Nomikou hätte mit ihren Erkenntnissen zum untersseischen Vulkan vor der Nordküste Methanas alles ergänzen können. Aber ihr alles intransparent und ohne Wettbewerb quasi als "Monopol" zu überlassen, war eine Mißachtung aller, die seit Jahrzehnten für Methana aktiv sind und die viel Zeit, Geld und Liebe in das Projekt Methana gesteckt haben.
Wir alle zusammen hätten ein Team werden müssen, das mit allen Mitteln und ökonomisch nachhaltig ein Museum und die es umgebende Infrastruktur geschaffen hätte.
Diese Chance hat Methana endgültig verspielt?
Auch 2020 ist nicht erkennbar, dass etwas mit dem Museum passiert.
Jedes Jahr ist ein verlorenes Jahr für Methana.
Gerade jetzt in 2020 sollte man an nachhhaltigen Konzepten arbeiten!
Auch, wenn der für die Misere verantwortliche Bürgermeister Karajannis abgewählt ist, sollte sich der neue Bürgermeister Pollalis nicht passiv auf bessere Zeiten warten!
Ich bin mir sicher, dass ein Neustart möglich wäre!