Idee des Geoparks Methana & Saronischer Golf
Seitdem 1991 die ETH-Zürich und das griechische geologische Amt IGME die neue, geologische Karte Methanas entwickelten, entstand die Idee, dass man Methana (und den Saronischen Golf) als einen Geopark dauerhaft schützen und damit die lokale Entwicklung fördern könnte. Erste Kontakte mit der EU in 1996 fanden statt. Leider fiel diese Idee damals nicht auf fruchtbaren Boden und das Interesse der Lokalpolitiker in Methana war nicht existent.
Ein Projekt der griechischen Geologin Evgenia Moraiti geriet auch schon wieder in Vergessenheit.
Griechenland verschläft auch diese Chance, die die direkt vor den Toren Athens liegen könnte... Ihre "Nachfolgerin" versucht mehr, ihre Karriere zu pushen, als mit anderen Gleichgesinnten zu kooperieren.
Wieso ist der Saronische Golf als Geopark geeignet?
Die Region des Saronischen Golfs ist das westlichste Vulkangebiet des ägäischen Inselbogens, auf dem alle 4 aktiven Vulkane Griechenlands liegen. Die Großregion ist durch ihre landschaftliche Schönheit, die geschichtliche Bedeutung, die Vlukane und die Nähe zur Hauptstadt Athen ideal als Geopark geeignet.
Die geologischen Highlights der Region:
- Die antike Bergbauregion Laurion
- Das Vulkangebiet Sousaki
- Die Vulkanhalbinsel Methana
- Die Vulkaninsel Ägina
- Die Vulkaninsel Poros
Wäre Methana für einen UNESCO Geopark geeignet?
Es gibt zahlreiche Anforderungen, die Methana erfüllen müsste, um als UNESCO Geopark anerkannt zu werden:
1. Es müsste sich um ein geologisch einzigartiges Gebiet mit internationaler Bedeutung handeln.
Das würde alleine schon wegen seiner idealen geographischen Ausdehnung als Halbinsel ideal sein, da in diesem eng umfassten Gebiet ca. 30-32 ehemalige Lavadome, Krater und eine Caldera liegen. Auch die historische Erwähnung durch antike Schriftsteller beim historischen Ausbruch von 270 v.Chr. begründen eine internationale Bedeutung.
2. Die geologische Erforschung Methanas reicht bis ins vorletzte Jahrhundert zurück und in den letzten 30 Jahren wurden moderne geologische Karten geschaffen, die sogar als Modell-Projekte historische Bedeutung erlangten ("Einführung der digitalen Kartographie").
3. Auf der vulkanologischen Konferenzvom 10-12 Juni 2016 stellten viele Geologen die Bedeutung der Region dar und es gibt zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten über Methana.
4. Der größte Schwachpunkt ist die lokale Verwaltung, die bisher kein nachhaltiges Interesse am Schutz der Halbinsel und dem Geotourismus gezeigt hat und die auch organisatorisch keine Grundlagen zu einer administrativen Einrichtung eines Geoparks ermöglicht hat. Es wäre ein lokales Entwicklungsbüro nötig, das einen offiziellen Titel für die Anträge zur Verfügung hätte. Sämtliche Vorschläge von meiner Seite stoßen seit 2002 auf taube Ohren.
5. Es benötigt ein Informationssystem aus informativen, mehrsprachigen Webseiten und auch Infotafeln, Karten und einem Museum vor Ort. Bisher erfüllt diese Informationen nur meine Webseite Methana.com, die auch nicht von der Administration unterstützt wird.
6. Methana könnte & müsste mit anderen (internationalen) Geoparks kooperieren. Das ist bisher nicht der Fall.
7. Zur Zeit gibt es den Versuch über das griechische, geologische Amt einen Geopark Saronischer Golf zu initiieren. Ob das gelingt, wird sich zeigen.
Hier die offizielen Infos der UNESCO zum Thema "Geopark"!