Fazit - was hat die Konferenz Methana gebracht?

Als ich 2015 mit einem "Freund" die Idee zur Konferenz entwickelte (hatte), war unsere erste Aktion, die Geologen Michalis Fytikas und Giorgis Vougioukalakis beim griechischen, geologischen Amt IGME (Entwicklungsministerium)zu sprechen. Wir wollten nicht ohne ihre Zustimmung hinter ihrem Rücken etwas planen, was sie betrifft. (Schon 2002 hatte Giorgos Vougioukalakis der Gemeinde unter ihrem ehm. Bürgermeister Christos Pallis Vorschläge gemacht, wie man in Methana ein Museum in der Art von Nisyros einrichten könnte. Leider hatte der Bürgermeister kein Interesse.)

In diesem Stadium war die Gemeinde Troizen-Methana nicht inbegriffen, da meine Idee war, diese Konferenz unabhängig von politischen Stellen zu organisieren. Meine Erfahrungen der letzten 20 Jahre mit der Gemeinde Methana waren nicht so, dass ich den Verantwortlichen trauen konnte. Und ich wurde leider bestätigt.

Leider war mein "Freund" - ohne Rücksprache mit mir - zu schnell mit der Einbeziehung der Gemeinde. Diese übernahm natürlich gerne die Idee, um damit Eigenwerbung zu betreiben und wir beide waren faktisch dem Projekt ausgeschlossen. Wir waren zwar in der Liste der "Organisatoren"verzeichnet, aber wir wurden zu keinem Punkt gefragt oder in die Planung einbezogen.

Denn andere entschieden, was, wie gemacht wird. Ich hatte schon im November 2015 erste Zweifel, als wir Initiatoren weder dazu gefragt wurden, wer letztendlich die Konferenz plant, wer die Grafiken und Webseiten dazu gestaltet.

Das Ergebnis war nicht befriedigend und schon gar nicht professionell. Weder die Fotos auf den Webseiten, noch die Webseiten selbst, noch die Druckerzeugnisse.

Weder ich, noch mein "Freund" wurden gefragt, obwohl ich z.B. das ausführlichste und qualitativ beste Fotoarchiv zum Thema "Methana-Vulkane" aufgebaut habe und seit 1986 für Methana kämpfe.

Zum Glück sagte mein Freund Dr. V. Dietrich von der ETH-Zürich zu, denn sonst würde ja genau der fehlen, mit dem ich 1995 die geologische und topografische Karte Methanas machte.

Bei der Konferenz störten dann am Eröffnungstag die vielen (unnötigen) politischen Reden lokaler Politiker, deren Engagement gerade im Tourismus in den letzten 20 Jahren mangelhaft war und bis heute ist. Nun konnten sie sich auf einmal mit "ihrer" Idee zur Konferenz darstellen.

Ich habe auf und vor der Konferenz mein Konzept für eine nachhaltige Entwicklung und den Aufbau eines Geo-Parks vorgestellt und auch die Unterlagen verteilt. Dies wurde komplett von der Gemeinde Troizen-Methana (damaliger Bürgermeister Konstantin Karajannis) ignoriert.

Mein Ziel war, mit der Konferenz alle auf Methana aktiven Geologenzusammen zu bringen und zu vernetzen. Damit dann ein gemeinsames Projekt von allen unterstützt werden kann. Der Geotourismus wäre eine Chance für Methana und die gesamte Region Troizen gewesen.

Es geht darum, die Wanderwege zu erhalten und mit geologischen und archäologischen Informationen zu bereichern. Es geht auch um Informationsmaterial und die Werbung für die Region im Ausland, wo die meisten potentiellen Kunden sitzen. Ich habe mehr als 25 Jahre Erfahrungen mit Touristikmessen. Und als großes Ziel wäre auch ein geologisches und naturkundliches Museum auf Methana gewesen.

Ich habe also diese Pläne und Angebote dazu der Gemeinde Troizen-Methana vorgestellt und diese auch im November 2016 noch einmal daran erinnert. Man hat mir versprochen, dazu eine Sitzung in der Gemeinde zu veranstalten und mich zu informieren. Das ist nie geschehen, weil man schon hinter meinem Rücken Entscheidungen getroffen hatte. In einer demokratischen Gemeinde, die kulturvoll handeln will (?), ist es eine Selbstverständlichkeit, an dem Entscheidungsprozess alle einzuschließen, die sich seit Jahrzehnten um Methana bemühen. Das hat die Gemeinde Troizen-Methana bewußt unterlassen. Man hat seine politische Clique und alle anderen sind ihnen egal.

Nichts ist passiert. Und seit dem 19.6.2017 sind auch die Bäder endgültig geschlossen.

Am 22.7.2017 gab es eine Versammlung im Kulturzentrum Methana, um das Projekt vorzustellen, das nun die Gemeinde mit einer griechischen Geologin alleine macht.

Die Gemeinde Troizen-Methana finanziert für 24.000 € die Nationale Kapodistrias Universität, um einen Plan ("Meleti")  zu entwickeln (den es seit 2003 von mir gibt), die Vulkane und die Wanderwege zu vermarkten. Stand 2020: Es ist nur eine Anwendung auf der Webseite der Gemeinde entstanden, die nichts grundlegend Neues ist.

Was soll man nach 30 Jahren Engagement dazu sagen? Ich habe alles für Methana gegeben, meine Karriere aufgegeben und mein Ziel war immer, dass es mit Methana aufwärts geht.

Aber ich bin eben kein "Grieche" und wir Ausländer sind wohl doch nur als zahlende Touristen erwünscht. Aber auch alle anderen Geologen, die auf Methana aktiv waren, sind von der Gemeinde und der nun engagierten Geologin enttäuscht.

Die Idee, dass wir alle Bürger Europas und somit eine Familie sind, ist ausgeträumt.

Ich weiß, dass ich in der Gemeinde Troizen-Methana noch nie auch nur einen Freund hatte. Wäre es anders gewesen, würde die Gemeinde mein Engagement für Methana unterstützen und es gäbe nur eine zentrale Webseite, an der eine Gruppe von engagierten Menschen arbeiten würde (nicht nur ich!).

So blamiert man sich lieber mit einer von der EU finanzierten Webseite unter einer unseriösen Domain www. methana. com. gr, weil der Tobias Schorr halt schon 2000 die Hauptdomain www.Methana.com gekauft hat. Und die "Mehrsprachigkeit der "offiziellen" Methana-Webseite kann ja jeder selbst testen. Dazu muss ich dann nicht mehr schreiben...

Methana Promotion hatte das Ziel, Werbung für die Halbinsel Methana zu machen. Nicht nur die Erfahrungen, Kontakte und das Fotomaterial hätten viel für Methana erreicht.
Aber man hat mir deutlich gezeigt, dass man gar nicht an einer Zusammenarbeit interessiert ist. Die Idee von Tobias Schorr war nützlich, um an EU-Mittel zu kommen... So geht es auch Ingrid Smet mit ihrer PHD-Methana, die sich Leute - ohne ihre Genehmigung - zu Nutzen gemacht haben.

Der Höhepunkt der Versammlung am 22.7.2017 war, dass eine Geologin, die gerade mal 2 Jahre Methana kennt und in den Jahren davon nie auf Methana aktiv war, zur "Ehrenbürgerin" erklärt werden sollte".

Dies ist ein Schlag ins Gesicht aller, die bisher Jahrzehnte lang als Volontäre für Methana aktiv waren. Diese Frau ist mir seit 2000 bekannt, als wir uns auf einer Exkursion trafen, die unter dem Projekt GEOWARN Nisyros besuchte. Ich habe ihr damals oft von Methana erzählt und sie war auch eine der ersten, an die ich dachte, als ich die Idee mit der Konferenz hatte und lud sie ein.

Wie sehr sie mein Engagement "schätzte", erfuhr ich nicht nur am Telefon, als wir eine heftige Diskussion hatten, sondern auch in ihrer Präsentation am 22.7., als sie gerne meine Fotos verwendete, aber "als negatives Beispiel" meine Webseite als Screenshot einbaute, um zu sagen, dass ihre Universität nun "eine professionelle" Webseite bauen würde.

Meine Webseite www.Methana.com macht seit 2000 Werbung in drei Sprachen für Methana und hat viele ausländische Gäste nach Methana gebracht. Es ist eine Schande, diese Webseite zu kritisieren, während die Gemeinde Troizen-Methana nichts besser macht und die Universität nicht mit ihrem Projekt fertig ist. Meine Webseite wurde NUR von mir selbst finanziert und NICHT wie bei der Gemeinde mit EU-Mitteln.

Weil ich meine 30jährige Arbeit nicht an die Leute verschenke, unterstütze ich das Projekt der Gemeinde Troizen-Methana NICHT. Sobald die "Offiziellen" ihr Projekt fertig haben, wollen wir mal sehen, was sie mit dem vielen Geld aus Europa erreicht haben!


Stand 2020: Das geologische, digitale Museum, dass uns versprochen wurde, existiert nicht.

Der Abschluß war dann, dass die Gemeinde Troizen-Methana eine "Werbefirma" engagiert hat, die erst mal den Bürgermeister Kostas Karajannis dafür ausgezeichnet hat, dass er das macht, wozu er verpflichtet ist... "Er wurde für sein Engagement" ausgezeichnet... (Hmm... Ich bezahle eine Firma, die Werbung für mich macht und dann zeichnet diese Firma mich dafür aus, dass ich sie beauftragt habe... Geht es noch?)

Wie ernst zu nehmen diese Werbefirma ist, konnte man an folgender Aussagen sofort erkennen:

"Wir werden Methana zur drittbekanntesten Tourismusdestination nach der Chalkidike und Santorin machen... Die Touristen werden pro Person 150 € Trinkgeld hinterlassen..."

Ich bin seit 1994 regelmäßig auf Santorin tätig. Solch eine Aussage, wie oben, ist entweder Größenwahn oder bewusste Irreführung der Auftraggeber.

Wenn Methana die touristische Bekanntheit der Nachbarinsel Poros erreichen würde, hätte man schon einen Grund zum Feiern! Ich mache seit 1988 Werbung für Methana und weiß, wie schwer es ist, auch nur einen Gast nach Methana zu "locken".

Anstatt ein Museum mit Ausstellungsstücken und geologischen Proben zu machen, soll das Museum rein "virtuell" sein. Das Beispiel des Vulkanmuseums in Nisyros, wird von manchen in Methana - ohne es je gesehen zu haben - als "nicht mehr zeitgemäß" abgewertet.

2020: Das virtuelle Museum ist sehr virtuell! Vielleicht hat einer einen Stecker gezogen, denn es ist nirgendwo zu sehen!

Ein virtuelles Museum soll Methana also bekommen. Und wer kümmert sich um die Technik, wenn die, die das Museum eingerichtet haben, schon längst über alle Berge sind? Wie toll das mit der "virtuellen und digitalen" Technik (nicht nur) in Griechenland "funktioniert" kann man in fast allen Museen und an vielen Ausgrabungsstätten (z.B. Dodoni) sehen: Überall stehen diese virtuellen Info-Kioske. Mal sind sie total verrostet und "tot", mal werden sie als Mülleimer (Dodoni) verwendet. Alle haben den europäischen Steuerzahler viel Geld gekostet. 

Das alles kann nicht seriös sein und ich habe daher offiziell erklärt, dass ich das Projekt der Gemeinde Troizen-Methana und dieser Geologin nicht unterstütze und auch keinerlei Fotos & Texte & Karten von meinem Material zur Verfügung stellen werde. 

Die Gemeinde Troizen-Methana trifft die moralische Verantwortung dafür, dass nicht nur ich mich zurückziehe, sondern sie hat auch die anderen Geologen, die seit Jahrzehnten sich um Methana bemühen, schwer enttäuscht. Dazu gehört auch der Geologe Michalis Fytikas vom griechischen geologischen Amt, der die erste moderne, geologische Karte Methanas gemacht hat. Sie führte mich 1986 nach Methana. 

Wir hätten viel gemeinsam erreichen können, denn meine Konzepte für eine nachhaltige Entwicklung der Region gibt es seit mehr als 20 Jahren und ich habe bewiesen, dass ich Gäste nach Methana bringen kann und diese auch begeistert Methana verlassen. Was hätte denn der Gemeinde mehr geholfen, als jemand, der ihre Heimat meist besser, als die Einheimischen kennt, der die besten Fotos der Region hat, der seine Liebe zur Region schon lange bewiesen hat und der im Tourismus Erfahrung hat? 

Als Christos Pallis noch Präsident im EOT (griechischen Fremdenverkehrsministerium) war, besuchte ich ihn einige Male und stellte ihm meine Ideen vor. Er hätte mich nutzen können, seine Heimat im Ausland bekannt zu machen. Ich war auf den großen Touristikmessen und machte auch regelmäßig Vorträge über Methana. Er hätte mit geringem finanziellen Risiko viel erreicht. Es hätte mir oft gereicht, ich hätte meine Ausgaben z.B. für einen Messestand, Werbematerial, etc. erhalten. Er interessierte sich NICHT dafür. Weil er nicht aus der Branche des Tourismus kommt (Banker). Er hätte jemanden gehabt, der alles für Methana getan hätte.
 
Methana wäre sicher nicht an dritter Stelle nach der Chalkidiki & Santorin gelandet. Das ist unrealistisch. Aber, wenn Methana auf dem Niveau von wenigstens Ägina und Poros gewesen wäre, hätte man das als Erfolg feiern können. Ich bin aber keiner, der schnelle Erfolge versprechen will. Ich weiß, wie schwer es im Tourismus ist, Erfolg zu haben.

Wenn eine Region wie Methana, seit Jahrzehnten ihre Volontäre & Freunde ignoriert, wird sie immer in der Krise stecken bleiben.

Die paradiesischen Zeiten des Tourismus sind um. Da reicht ein "virtuelles Museum" nicht mehr. Da muss man mit allen Menschen kooperieren, die irgendwie mithelfen können. Dazu gehören aber auch die Methaner und die müssen ihren Politikern Druck machen. Ich befürchte, dass sie dazu nicht den Mut haben.

Ich komme aus privaten Gründen ab und zu noch nach Methana. Aber die große Begeisterung und Vorfreude auf meine Methana-Besuche bezieht sich nur noch auf die einzigartige Natur. Die Idee mit der Konferenz sollte der Abschluss nach 30 Jahren Engagement für Methana sein. Ich hätte nicht erwartet, dass die Leute, die an meinen Ideen profitieren, mich verraten würden. Traurig, aber ich muss nicht in Methana leben. Ich habe dort kein Geschäft oder gar Kinder, die eine Zukunft haben müssen. Ich kann jederzeit kommen und gehen. Aber es schmerzt, denn ich hatte Hoffnungen, dass es mit Methana voran gehen könnte...

Ich werde Methana immer lieben, egal, wie manche Leute hinter mich hetzen. Es ist und bleibt eine der schönsten, sehenswerten Regionen, die ich kennenlernen durfte und ich kann jedem nur raten, sich die Gegend selbst anzusehen!

Sollten Sie Informationen oder Hilfe zu Methana suchen, können Sie sich weiterhin an mich wenden!

Mit vielen Grüßen
Tobias Schorr

p.s. Die Juristerei kann mich gerne kontaktieren, da alles, was ich hier schreibe belegbar ist und auch unter "Meinungsfreiheit" fällt!

2022/11/05 - Was ist daraus geworden?

Nun sind schon 6 Jahre seit der Konferenz vergangen und was in großen Tönen danach 2017 versprochen wurde, ist im Nichts verschwunden!

- Kein Konzept für den GeoTourismus
- Kein "virtuelles vulkanologisches Museum"
- Methana ist nicht an 3 Stelle nach Santorin und Chalkidiki
- Methana wird nicht professionell vermarktet