07.06.2021: Methana wurde mal wieder vergessen...

Am 7 Juni 2021 erhielt ich von der Präfektur Attika den aktuellen Newsletter zur Abstimmung über die führenden touristischen Zielgebiete in Europa.

Wie so oft waren Salamina, Ägina, Poros und Hydra erwähnt, aber Methana ausgelassen.

Okay - man könnte nun sagen, "es geht ja um die Inseln des Saronischen Golfs" und Methana ist nur eine "Halbinsel", aber sie hat deutlichen "Inselcharakter" und gehört historisch zu den anderen Inseln.

Verwaltungstechnisch ist da schon lange ein Chaos. Methana gehört zur Präfektur Attika, liegt aber an der Ostspitze der Argolis und gehört zur Peloponnes.

Also müsste Methana theoretisch zur Präfektur Peloponnes, bzw. Argolida gehören. Sucht man in vielen Prospekten und Werbemitteln also geografisch, taucht Methana oft nicht auf. Sucht man in Verzeichnissen von Attika, so fehlt auch da Methana oft. Und sucht man nach den Inseln des Saronischen Golfs, fehlt auch da Methana.

Diesen Zustand bemängel ich seit Jahren.

Und auch dieses Mal, war ich der erste und einzige, den der Umstand, dass Methana schon wieder fehlte, störte.

Durch meine Veröffentlichungen im Facebook kam auch der Vertreter der "unabhängigen ökologischen Gruppe", Giorgos Dimitriou ins Thema, der das am 9 Juni 2021 in der Präfektur Attika zum Thema machte.

Der Präfekt Patoulis machte die Versprechung, dass ab sofort Methana in die Werbekampagnen der Präfektur einbezogen würde.

Ein fader Geschmack bleibt trotzdem. Ich bin 2400 km von Methana entfernt, ich bin kein Grieche und ich habe weder Haus, noch Geschäft, noch Familie in Methana - und ich muss auf so etwas aufmerksam werden?

Wo sind die ganzen Leute, die immer so nationalstolz herumschwafeln und dann genau in solch einem wichtigen Thema verschlafen?

Methana kennt kaum jemand. Tourismus gibt es fast keinen. Die Wirtschaft liegt, seit der Schließung der Heilbäder, seit Jahren in der Krise. Die jungen Menschen müssen abwandern, weil es keine Jobs gibt.

Und ich muss Druck machen, damit so etwas selbstverständliches geschieht?

Die Methaner zahlen an die Präfektur Steuern, sie haben ein recht darauf, dass ihre Region nicht vergessen wird!